Die 7 größten Fehler im E-Mail-Marketing
Kennen Sie die Todsünden im E-Mail-Marketing? Wenn nicht, dann laufen Sie Gefahr, genau diese zu begehen. Dieser Artikel rettet Sie!
Das E-Mail Marketing zählt auch in Zeiten von Social Media Marketing, Influencer Marketing und Facebook Bots etc. zu den erfolgreichsten Online Marketing Disziplinen - sofern richtig angegangen. Das Verfassen und Versenden von E-Mails scheint auf den ersten Blick nicht schwer zu sein. Doch falsch angegangen, verpufft das Potenzial, das dieser Kanal Ihnen bietet. Im schlimmsten Fall kann dieses Ihr E-Mail Marketing sogar ruinieren.
Das haben wir zum Anlass genommen, Ihnen die 7 größten Fehler im E-Mail Marketing aufzuzeigen sowie was Sie konkret tun können, um diese zukünftig zu vermeiden.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
011. Die E-Mail Inhalte sind nicht relevant
022. Sie versenden zu wenig oder zu häufig E-Mails
033. Sie verwenden die falsche Absender-Adresse
044. Ihre Newsletter sind zu lang
055. Sie kaufen E-Mail Adressen
066. Sie verwenden kein responsive E-Mail Design
Im E-Mail Marketing gibt es einige Stolperfallen. Während einige dieser nur kleine negative Auswirkungen wie geringere Öffnungsraten und vermehrte Newsletter-Abmeldungen zur Folgen haben, könnten andere wiederum die E-Mail Praxis nachhaltig schaden (Spam-Markierungen, Blockierungen etc.).
Umso wichtiger ist es, die schlimmsten Fehler im E-Mail Marketing zu kennen. Wenn nicht, dann ist die Gefahr groß, dass Sie einen oder mehrere davon selbst machen.
Lassen Sie uns daher die 7 schlimmsten Fehler näher anschauen. Denn nur wenn Sie wissen, was die schlimmsten Stolpersteine sein, können Sie diese vermeiden.
1. Die E-Mail Inhalte sind nicht relevant
Sie verwenden teilweise viel Zeit bei der Erstellung Ihrer E-Mails, probieren einiges aus und wundern sich, dass Ihre Empfänger diese links liegen lassen? Dann kann es durchaus sein, dass Ihre E-Mails zu uninteressant sind.
E-Mails zu erstellen ist schnell erledigt. Doch die fortlaufende Generierung von für die Zielgruppe relevanten Inhalten ist es nicht. Im erfolgreichen E-Mail Marketing zählt jedoch genau das in Wahrheit zu den schwierigsten Disziplinen überhaupt.
Die falschen E-Mail Inhalte zu erstellen, ist eines der schlimmsten E-Mail Marketing Fehler, die Sie machen können.
Seien Sie wirklich ehrlich zu sich, betrachten Ihre E-Mails und fragen Sie sich:
Steht Ihr Leser wirklich im Mittelpunkt?
Sind Ihre E-Mails zu verkäuferisch?
Sind die Themen wirklich interessant für Ihre Zielgruppe?
Bedienen Sie verschiedene Zielgruppen gleichzeitig?
Je besser Sie Ihre Newsletter und Co. auf Ihre Empfänger abstimmen, desto erfolgreicher wird Ihr E-Mail Marketing sein.
Doch wie finden Sie E-Mail Inhalte, die Ihre Leser wirklich erhalten möchten? Um diese Frage zu klären, beantworten Sie für sich folgende vier Fragen:
Was interessiert meine Leser aktuell?
Welche konkreten Fragen könnten Sie haben?
Mit welchen Problemen sind sie gerade konfrontiert?
Wie kann ich konkret helfen, diese Probleme zu lösen?
Nachdem Sie diese Fragen für sich beantwortet haben, können Sie die E-Mail Inhalte erstellen, die Ihre Empfänger wirklich von Ihnen haben wollen.
Wie Sie die passenden Themen für Ihre Zielgruppe und Kunden finden sowie erprobte Newsletter Ideen, die immer funktionieren, erfahren Sie in diesem Artikel: Funktionierende Newsletter Inhalte erstellen
2. Sie versenden zu wenig oder zu häufig E-Mails
Einen weiteren schlimmen Fehler, den Sie im E-Marketing machen können, ist Ihre E-Mails zu selten oder zu häufig zu versenden.
Klingt erstmal komisch, doch lassen Sie uns beide Fälle genauer anschauen.
Versenden Sie zu wenige E-Mails, besteht die Gefahr, dass Ihre Empfänger Sie vergessen werden. In diesem Fall werden Sie es schwer haben, nachhaltige Kundenbeziehungen aufzubauen, regelmäßigen Webseiten-Traffic zu generieren und Ihre Umsätze zu steigern.
Haben Sie jedoch eine sehr hohe Versandfrequenz, werden Ihre Kunden schnell genervt von Ihnen sein. Untersuchungen zeigen, dass ein zu häufiger E-Mail Versand ein größeres Problem ist, als eine (zu) geringe Versandfrequenz.
Das ein zu häufiger E-Mail Versand die Newsletter-Abonnenten zu Newsletter-Abmeldungen führt, zeigt die Umfrage von connox.
Mögliche Folgen sind überdurchschnittlich viele Newsletter-Abmeldungen, Blockierungen oder Spam-Beschwerden. Ihre Absender-Reputation wird dadurch geschädigt und Ihre Umsätze brechen unter Umständen ein.
Immer mehr E-Mail Clients wie Gmail machen es Ihren Nutzern einfacher, einkommende E-Mails als Spam zu markieren.
Doch wann ist zu viel oder zu wenig?
Die einfachst Möglichkeit ist, Ihre Empfänger per E-Mail zu fragen. Rückmeldungen haben eine nicht zu unterschätzende Wirkung. E-Mails ohne Kenntnis oder direktes Feedback der eigenen Kunden zu versenden ist im Grunde nichts anders als „Hope Marketing“, also Kommunikation auf gut Glück, bei der man hofft, dass man die Zielgruppe auch erfolgreich anspricht.
Beispiel für eine Umfrage nach der Newsletter Versandfrequenz.
Pauschalisierungen wie 2 Mal die Woche sind grundsätzlich weniger hilfreich, da jedes Unternehmen und Zielgruppe unterschiedlich sind.
Sofern Sie bislang noch keine Kundenbefragungen durchgeführt haben oder Ihre bisherige Praxis auf den Prüfstand stellen möchten, dann lesen Sie diesen Artikel: Erfolgreiche Kundenbefragung per E-Mail: So klappt’s
3. Sie verwenden die falsche Absender-Adresse
Die Wahl der Absender-Adresse mag zwar auf dem ersten Blick ein eher winziges Detail haben, hat aber in Wahrheit eine weitaus große Bedeutung.
Eine gern genutzte Absender-Adresse ist die berühmte Noreply. Diese Art E-Mails werden mit dem Ziel versendet, den Empfänger über einen Sachverhalt zu informieren, ohne von ihm eine Antwort haben zu wollen.
Beliebte Anwendungsfälle sind in etwa bei Transaktionalen E-Mails wie Willkommens-E-Mails, Rechnungs-E-Mails, Bestell- und Versandbestätigungen aber auch Newsletter.
Beispielbild eines Newsletters mit Noreply Absenderadresse.
Doch das Verwenden einer Noreply Adresse ist ein gern gemachter Fehler im E-Mail Marketing und hat eher Nachteile:
Der Empfänger fühlt sich nicht ernst genommen.
Der Empfänger fühlt sich nicht wertgeschätzt.
Ihre E-Mail Zustellbarkeitsrate bricht ein.
Ihre E-Mail wird als Spam markiert.
Das Gute hier ist: diesen Aspekt können Sie binnen Sekunden ändern.
Wie Absender-Adressen und Antwort-Adressen bei Mailjet einrichten.
Welche konkreten Alternativen sich zu Noreply E-Mail Adressen sowohl bei Marketing als auch bei Transaltionalen E-Mails anbieten, erfahren Sie hier: Noreply E-Mail Adressen verwenden: Ja oder nein?
4. Ihre Newsletter sind zu lang
Wer möchte seinen Empfänger nicht im Sinne einer guten Kundenbindung alle wichtigen Informationen senden? Doch viele machen die Mutter aller E-Mail Marketing Fehler: sie überladen ihre Newsletter.
Die Folge: Sie vergrauen diese eher, als dass Sie sie anziehen. Hüten Sie sich also davor, Newsletter wie diesen zu versenden:
Beispiel für einen zu langen Newsletter.
Versuchen Sie stattdessen Ihre Marketing E-Mails so kurz wie möglich zu halten. Nutzen Sie weiterführende Links. Arbeiten Sie mit kurzen Texten, die Anreiz zum Weiterlesen geben. Nur wenn Sie die Grundlagen des E-Mail Designs bei der Erstellung Ihrer Kampagnen beachten, schaffen Sie es Ihre Kunden mit Ihren E-Mails zu begeistern.
Beispiel für einen Newsletter.
Reduzieren Sie - wenn nötig - die Menge der Themen. Die Wahrheit ist, dass Empfänger zu 80% den ersten Link anklicken. Doch was tun?
Wenn Sie eine Vielzahl an Inhalten haben, dann teilen Sie diese auf mehrere E-Mails auf oder richten verschiedene Newsletter ein (Bsp. Aufteilung nach Themen, Empfänger, Kundenlebenszyklus usw.).
Verschiedene Newsletter haben auch den Vorteil, dass Sie dessen Relevanz steigern, denn nicht jedes Thema ist für jeden Newsletter-Abonnenten gleich interessant.
Bild einfügen verschiedene Newsletter (siehe Newsletter erstellen Artikel)
Wie Sie Newsletter richtig erstellen, erfahren Sie hier: Newsletter erstellen: Der ultimative Guide
5. Sie kaufen E-Mail Adressen
Einer der wirklich schlimmsten Fehler, den Sie im E-Mail Marketing machen können, ist der Kauf von E-Mail Adressen.
Viele Unternehmen sind nach wie vor davon überzeugt, dass je größer die E-Mail Liste ist, desto erfolgreicher auch die Kampagne sein wird. Und was könnte Kontaktlisten schneller wachsen lassen, als der Kauf von Tausenden von E-Mail Adressen?
Hinzu kommt, dass das Internet voll mit verlockenden Schnäppchen-Angeboten wie 10.000 E-Mail Adressen kaufen für nur 9,99€ von vermeintlich seriösen Anbietern.
Doch wenn Sie sich dieser Versuchung hingeben, dann drohen:
Einbrechen der E-Mail Zustellbarkeit
Hohe E-Mail Abmelderaten
Sie machen sich strafbar und es drohen teure Bußgelder
Kontosperrungen durch Ihren E-Mail Marketing Anbieter
Eine Untersuchung von Dr. Kerstin Hoffmann zeigt, das E-Mails von unbekannten Absendern eines der Hauptgründe für Newsletter-Abmeldungen sind.
Sie fühlen sich ertappt und haben in der Vergangenheit bereits E-Mail Adressen gekauft? Was Sie in diesem Fall konkret tun können, um Ihre E-Mail Marketing zu retten, erfahren Sie hier: E-Mail Adressen kaufen: ja oder nein?
6. Sie verwenden kein responsive E-Mail Design
Auch um Jahre 2018 sind erschreckend viele Marketing E-Mails noch nicht im responsive Design. Auch wenn es zunächst banal klingen mag, doch damit machen Sie sich Ihr E-Mail Marketing kaputt.
Warum?
Das Mobiltelefon ist sowohl im Geschäftsumfeld als auch im privaten Bereich nicht mehr wegzudenken. Jede zweite E-Mail wird bereits auf einem mobilen Endgerät gelesen.
Den eigenen Newsletter nicht im responsive Design anzulegen ist folglich das Todesurteil für jeden E-Mail Marketer. Denn: verschobene Texte, gebrochene Bilder oder zu kleine CTA's sind Folter eines jeden Smartphone Besitzers.
Um dies zu vermeiden, versenden Sie Ihre E-Mails im responsive Design.
Anzeige einer E-Mail auf einem Smartphone.
Die einfachste Art solche E-Mails zu erstellen ist mithilfe eines E-Mail Editors wie Passport. Solche Drag-and-Drop E-Mail Builder speichern die E-Mail Kampagnen automatisch im responsive Design.
Auf diese Weise werden die E-Mails automatisch der Bildschirmgröße des Endgerätes angepasst, ohne dass das E-Mail Design darunter leiden muss.
7. Sie verfallen bei Newsletter-Abmeldungen in Panik
Keiner sieht es gerne, wenn Empfänger sich von einem Newsletter abmelden. Doch dies heißt noch lange nicht, dass dies das Ende ist. Das Schlimmste, was Sie jetzt tun können, ist in Panik zu verfallen.
Egal wie gut Sie E-Mail Marketing betreiben, es wird immer einige Abmeldungen geben. Die durchschnittliche Abmelderate pro Marketing E-Mail liegt zwischen 0,2% und 0,8%.
Sofern Ihre Abmelderate nicht über 0,5% ist, brauchen Sie sich keine Gedanken machen – zumindest was Ihre Online-Reputation betrifft. Liegt dieser Wert jedoch weit darüber, dann sollten Sie aktiv werden und versuchen Ihre Newsletter-Abmelderaten zu senken.
Die Gründe für Newsletter-Abmeldungen sind vielfältig:
Das Postfach Ihrer Empfänger ist zu voll
Die Bedürfnisse und Interessen Ihrer Abonnenten haben sich geändert
Sie versenden zu viele Newsletter
Sie versenden Newsletter mit unattraktiven Inhalten und Designs
Ihre Mails werden als Spam markiert
Sie haben zu viele eindeutige Verkaufsabsichten
Ihren E-Mails mangelt es an Kompatibilität
Ihr Unternehmen wird nicht erkannt
Die Empfänger haben zu wenig Zeit
Die Empfänger kennen Ihre Inhalte bereits aus anderen Kanälen
Der Empfänger hat eine neue E-Mail Adresse
Um Newsletter Abmeldungen zu vermeiden, müssen Sie natürlich erstmal wissen, wie hoch Ihre E-Mail Abmelderaten sind.
Die Mailjet E-Mail Kampagnen Statistiken geben Ihnen genaue Auskunft darüber, wer sich abgemeldet hat.
Im zweiten Schritt gilt es dann die Gründe für die Abmeldungen herauszufinden. Schauen Sie sich dazu die eben genannten möglichen 11 Gründe an und führen Sie konkrete Gegenmaßnahmen durch.
Hilft auch dies nicht, dann gestalten Sie den Abmeldeprozess so unkompliziert wie möglich. Wir empfehlen Ihnen Folgendes:
Verzichten Sie auf die Abfrage von personenbezogene Daten
Erschweren Sie den Abmeldeprozess nicht mit der Abfrage von Passwörtern
Sofern Sie mit einer Newsletter-Abmelde Landing Page arbeiten, beschränken Sie das auf das Wesentliche: (1) Hinweis auf
Abstellung, (2) Handlungsaufforderung, (3) Auffälliger Call-to-Action Button
Fragen Sie nach dem Grund der E-Mail Abmeldung
Sofern der Grund “zu häufiger E-Mail Versand” ist, bieten Sie die Möglichkeit an, eine alternative Sendefrequenz auszuwählen
Das Online-Magazin t3n fragt auf Ihrer Newsletter-Abmelde Landing Page nach dem Grund für die Abmeldung.
Wie Sie dies richtig angehen, erfahren Sie hier: Newsletter-Abmeldeprozess optimal gestalten
Was jetzt?
Erkennen Sie sich bei einem oder mehreren Punkten wieder? Welche dieser Fehler im E-Mail Marketing machen Sie? Verlieren Sie keine Zeit, um diese zu beseitigen.
Doch kennen Sie bereits die Faktoren, die Ihr E-Mail Marketing zu Ihrem besten Kundenkommunikations-Kanal werden lassen? Nein, dann können Sie diese hier erfahren: Die wichtigsten Erfolgsfaktoren im E-Mail Marketing
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