Zustellbarkeit
Newsletter-Abmeldungen: Das können Sie dagegen tun
Beim Einfügen des Abmeldelinks in Newsletter und Co. kann man viel falsch machen. Erfahren Sie hier, wie Sie den Abmeldeprozess richtig gestalten.
Arbeiten Sie im E-Mail Marketing, möchten Sie Newsletter-Abmeldungen natürlich vermeiden. In einigen Fällen wird Ihnen das allerdings nicht gelingen und Ihre Empfänger kündigen Ihre Newsletter.
Ist das nun das Ende? Nicht ganz. Ein optimal gestalteter Abmeldeprozess bietet viele Möglichkeiten für Sender und Empfänger gleichermaßen und kann sogar verhindern, dass Ihr Newsletter tatsächlich abbestellt wird.
In diesem Artikel widmen wir uns daher der Frage, wie Gründe für Newsletter-Abmeldungen aussehen und wie Sie den Abmeldelink im Newsletter für sich und Ihre Abonnenten optimal gestalten.
Inhaltsverzeichnis
Abbestellen vom Newsletter: Das sagt der Gesetzgeber
Die 10 wichtigsten Gründe für Newsletter-Abmeldungen
So gestalten Sie Ihren Newsletter-Abmeldeprozess richtig
Das 1-Klick-Verfahren
Das 2-Klick-Verfahren
Definition: Was sind Newsletter-Abmeldungen?
Bei der Erstellung einer Marketing oder Transaktions-E-Mail sind “Opt-in” und “Opt-out” zwei Begriffe, die beim Permission Marketing immer wieder genannt werden.
Beide beziehen sich auf die Art und Weise, wie ein Empfänger seine Zustimmung zu der Zusendung von Werbe- oder Informationsmaterial gibt oder untersagt.
Das Opt-Out ist konkret eine Praxis zum Abmelden von Newslettern und anderen Marketing E-Mails.
Es beschreibt die Handlung eines Kontaktes, sich selbst aus einem Verteilersystem wie einer E-Mail Kontaktliste auszutragen und den Newsletter zu kündigen.
Das Opt-Out ist eine aktive Entscheidung gegen und nicht für etwas. Es kommt dem Widerruf des Einverständnisses gleich, das ein E-Mail Abonnent dem Versender zuvor gegeben hat.
Die verschiedenen Arten von Opt-Outs
Wir können das Opt-Out auf verschiedene Weise verstehen:
Das vorab aktive Opt-Out
Das nachträglich passive Opt-Out
Das nachträglich aktive Opt-Out
Schauen wir uns die verschiedenen Opt-Out Arten im Folgenden näher an.
Das vorab aktive Opt-Out
Das aktive Opt-Out ist im juristischen Sinne eine Handlung, die bei der Anmeldung für eine Dienstleistung oder ein Angebot durchgeführt wird.
Bei diesem Verfahren gibt der Nutzer vorab explizit an, dass er keine weiteren Werbeinformationen, wie beispielsweise Newsletter, von einem Unternehmen erhalten möchte.
Das aktive Opt-Out ist bei Unternehmen ein gern genutztes Verfahren, denn es liegt beim Nutzer, ausdrücklich zu erklären, dass er KEINE Werbematerialien möchte.
In der Praxis sieht es so aus, dass ein Haken automatisch gesetzt ist. Die aktive Opt-out-Aktion besteht darin, diesen zu entfernen.
Im Vergleich zum Opt-in, bei dem der Nutzer aktiv angibt, dass er weitere Informationen erhalten möchten, ist das aktive Opt-out genau das Gegenteil bei der Erstellung eines Kontos oder der Registrierung über ein Formular.
In diesem Double Opt-Out Beispiel wird der Newsletter-Abonnent auf eine Webseite geleitet, um zu bestätigen, dass er den Newsletter abbestellen möchte.
Das nachträglich passive Opt-out
Es gibt jedoch Fälle, in denen die Nutzer nicht einmal die Möglichkeit haben, ihre Zustimmung zu geben oder zu widersprechen. Nicht selten erhalten Personen ungefragt Marketing E-Mails von Unternehmen.
Von einem passiven Opt-out sprechen wir dann, wenn der Empfänger ungewollt Marketing E-Mails erhält und dann versucht, sich davon wieder abzumelden.
Diese Praxis ist nicht nur für den Ruf der IP-Adresse und die E-Mail Zustellbarkeit des Absenders gefährlich. Sie verstößt ebenfalls gegen alle Anti-Spam-Bestimmungen und ist zudem illegal (mehr dazu weiter unten).
Dies bedeutet, dass bei wiederholten Malen die Wahrscheinlichkeit steigt, dass Ihre Newsletter von Ihren Empfängern als Spam markiert werden und auf einer E-Mail Blacklist landen.
Daher ist es wichtig, dass Sie nicht in die Versuchung geraten, E-Mail Listen oder Adressen zu kaufen oder Marketing E-Mails ohne deren Zustimmung an Benutzer zu versenden.
Das nachträglich aktive Opt-Out
Doch nicht immer muss ein Opt-Out rechtswidrig sein. In zahlreichen Fällen hat der Empfänger die Zustimmung zuerst gegeben (bspw. durch Ankreuzen eines Kästchens), möchte aber nach einiger Zeit keine weiteren Informationen per E-Mail erhalten.
Wenn der Empfänger nach einer ausdrücklichen Zustimmung versucht, sich aus dem E-Mail Verteiler abzumelden, sprechen wir vom nachträglichen aktiven Opt-Out.
Bei der nachträglichen aktiven Abmeldung unterscheiden wir wiederum zwei Arten:
Die Abmeldung für eine bestimmte E-Mail Liste (z.B. Abmeldungen von Sonderaktionen und Angeboten, aber nicht vom regulären Newsletter).
Das vollständige Opt-out mit dem Wunsch, zukünftig keine Art von Marketing E-Mails von einem Unternehmen mehr zu erhalten.
Beispiel für einen in einem Newsletter enthaltenen Abmeldelink.
Abbestellen vom Newsletter: Das sagt der Gesetzgeber
Rein rechtlich sind Sie als Versender von Newslettern dazu verpflichtet, eine gültige Adresse anzugeben, unter der sich Abonnenten abmelden können.
Nicht verpflichtend ist ein Link, der zur sofortigen Abmeldung führt.
Theoretisch müssen Sie an dieser Stelle keine E-Mail Adresse angeben, Kündigungen können auch über Kanäle wie Telefon oder das Kontaktformular auf Ihrer Webseite erfolgen.
Der Nachteil: Sie müssen alle abbestellten Newsletter manuell bearbeiten und die jeweiligen Kontaktdaten löschen.
Das kostet viel Zeit und Arbeit. Sollten Sie vor dem Versenden Ihrer nächsten E-Mail Kampagne eine Adresse vergessen auszutragen, senden Sie eine unerlaubte Marketing E-Mail an diese Person.
Diesen Fall gilt es mit allen Mitteln zu vermeiden.
Beachten Sie: Hat ein Nutzer das Abonnement gekündigt, möchte er keine weiteren E-Mails von Ihnen erhalten. Vermeiden Sie daher eine Bestätigungs-E-Mail!
Im Rahmen der DSGVO sind vorausgewählte Checkboxen unzulässig, also Boxen, aus denen der User den Haken aktiv entfernen muss (vorab aktives Opt-Out).
Die Allgemeine Datenschutzverordnung verlangt nämlich eine klare und ausdrückliche Einwilligung seitens des Benutzers.
Hierbei spielt es keine Rolle, ob es sich dabei um Endkunden/Verbraucher (B2C) oder Unternehmen (B2B) handelt. Auch unterscheidet die DSGVO grundsätzlich nicht zwischen Interessenten und Bestandskunden.
Kunden, die einen Kauf tätigen oder sich für ein Konto registrieren, dürfen ebenfalls nicht dazu verpflichtet werden, sich gleichzeitig in eine E-Mail Liste einzutragen.
Eine Frage, die wir als E-Mail Marketing Software häufiger hören, ist: Ist es noch zulässig, kostenlose Downloads, sogenannte Freebies, als Leadgenerierungs-Maßnahme für die Newsletter Liste zu nutzen?
Die Antwort: Es kommt darauf an. Prinzipiell existiert ein Kopplungsverbot. Ob diese Praxis zulässig ist, hängt im Wesentlichen davon ab, wie stark die thematische Überschneidung ist.
Freebies als Maßnahme einzusetzen, um Ihre E-Mail Listen wachsen zu lassen, bleibt ein legitimes Mittel, sofern Sie ausdrücklich darauf hinweisen, dass der Empfänger sich gleichzeitig für den Newsletter oder ähnliches anmeldet.
Gutes Beispiel: Nils Kattau stellt die Newsletter-Anmeldung in den Vordergrund und gibt das Freebie quasi als “Willkommensgeschenk” dazu.
Schauen wir uns nun genauer an, wie die Vorteile für Abmeldelinks in Newslettern aussehen.
Die Vorteile des Newsletter Abmeldelinks
Auch wenn wohl kaum jemand Newsletter-Abonnenten verlieren möchte, ist dies nichts ungewöhnliches.
Tatsächlich liegt die normale Kündigungsrate je nach Branche pro Marketing E-Mail zwischen 0,2% und 0,8%.
Das Versenden von Newsletter und Co. an desinteressierte Kontakte bringt keinen Mehrwert. Tatsächlich kann diese Praxis sogar gefährlich für das Geschäft sein.
Nichtsdestotrotz fürchten viele E-Mail Marketer immer noch den Abmeldelink innerhalb Ihrer Newsletter. Dieser hat aber zahlreiche Vorteile.
Ein E-Mail Abmeldelink …
… hält die E-Mail Listen sauber,
… sorgt für eine bessere Reputation seitens der Empfänger,
… verbessert die allgemeine E-Mail Zustellbarkeit und
… verhindert, dass Sie auf einer E-Mail Blacklist landen.
Wenn die Empfänger keinen Wert in der Kommunikation erkennen, werden sie die E-Mails abbestellen oder, schlimmer noch, als Spam markieren.
Gerade Letzteres kann die E-Mail Zustellbarkeit ernsthaft beeinträchtigen.
Zahlreiche ISPs, darunter Gmail, bieten die Möglichkeit an, E-Mails direkt als Spam zu markieren.
Gmail und iOS bieten die Option an, sich noch einfacher von Newslettern abzumelden. Google geht sogar noch weiter und schlägt seinen Gmail Nutzern aktiv vor, bestimmte Werbe-E-Mails abzubestellen.
Blick in die Gmail App: Gmail Posteingang mit Abmeldevorschlag
Sind Newsletter-Abmeldungen nun schlimm oder nicht?
Sofern Ihre Abmelderate nicht über 0,5% ist, brauchen Sie sich keine Gedanken machen – zumindest was Ihre Absender-Reputation betrifft.
Liegt dieser Wert jedoch weit darüber, dann sollten Sie aktiv werden und versuchen, Ihre Newsletter-Kündigungen zu senken.
Die Abmelderate berechnet sich wie folgt:
Der erste Schritt, um Opt-Outs zu reduzieren, ist daher zu überprüfen, wie viele Empfänger sich tatsächlich von Ihren Newslettern und Co. abmelden.
Gehen Sie dazu in die E-Mail Statistiken Ihrer E-Mail Marketing Software und schauen Sie sich die jeweiligen Abmelderate an.
Die Mailjet E-Mail Kampagnen Statistiken geben Ihnen genaue Auskunft darüber, wer sich abgemeldet hat.
Damit Sie aktiv dagegen vorgehen können, dass Ihre Empfänger Ihren Newsletter abbestellen, haben wir für Sie im Folgenden 10 Gründe für Newsletter-Abmeldungen zusammengefasst.
Wie Sie Newsletter Abmeldungen vermeiden: Tipps und Tricks
Sollten Empfänger Ihren Newsletter kündigen, ist das natürlich ärgerlich.
Newsletter-Abmeldungen sind ein ganz normaler Vorgang und keine Katastrophe. Nichtsdestotrotz können Sie aktiv etwas gegen Austragungen aus Ihrer Kontaktliste unternehmen.
Um Opt-Outs so gut wie möglich zu vermeiden, empfehlen wir folgende Schritte zu unternehmen:
Die 10 wichtigsten Gründe für Newsletter-Abmeldungen
“Warum melden sich meine Newsletter-Abonnenten ab?” Dies ist eine der meist gestellten Fragen, die wir als Newsletter Software erhalten. Leider können wir nicht die eine Ursache dafür benennen, denn:
Für Newsletter-Abmeldungen gibt es unterschiedliche Gründe.
Studie von connox über die Gründe von Newsletter-Abmeldungen.
Überlegen Sie im zweiten Schritt die Gründe, warum sich die Empfänger von Ihren E-Mails abmelden.
Ist die Abmelderate konstant oder gibt es Schwankungen? Sofern Sie Schwankungen ausmachen, erkennen Sie bestimmte Muster (Inhalt, Aufbau, Design, E-Mail Betreffzeile, Listensegmentierung etc.)?
Im Folgenden schauen wir uns einige der Gründe genauer an und geben Ihnen konkrete Tipps, wie Sie Newsletter-Abmeldungen vermeiden.
1. Das Postfach Ihrer Empfänger ist viel zu voll
E-Mail Marketing boomt – trotz Social Media, Influencer Marketing, Messenger Marketing und den regelmäßig erscheinenden “Die E-Mail ist tot” Artikeln.
Das Problem:
Leider sind Sie nicht das einzige Unternehmen, das weiß, wie wertvoll gutes E-Mail Marketing für die eigenen Umsätze und Verkaufszahlen ist.
Verschiedene Untersuchungen bestätigen die hohe Bedeutung des E-Mail Marketings als Teil einer erfolgreichen Marketingstrategie.
E-Mail Marketing ist nach wie vor einer der wichtigsten Digitalen Kommunikationskanäle, wie die DMA Insights: Marketer Email Tracking Studie zeigt.
Die Folge: Der Posteingang Ihrer Newsletter-Abonnenten ist voll.
Ihre Empfänger erhalten täglich zahlreiche E-Mails. Und viele haben das Gefühl, dass das Abbestellen von einigen Newslettern die einzige Möglichkeit ist, Herr über die E-Mails Flut zu werden.
Das große Angebot und die wenige zur Verfügung stehende Zeit führen dazu, dass vor allem langweilige und unauffällige Newsletter gekündigt werden.
Wie Sie solche Newsletter-Abmeldungen vermeiden:
Um im Posteingang Ihrer Newsletter-Abonnenten positiv aufzufallen, sollten Sie aus der Masse herausstechen! Und dies erreichen Sie durch richtig gute E-Mail Betreffzeilen.
Entscheidend ist, dass Sie den Leser
direkt ansprechen,
neugierig machen und
eine Art Dringlichkeit schaffen.
Verwenden Sie hierzu starke Wörter, W-Wörter, auffällige Satzzeichen, Zahlen und/oder Emoijs.
Insbesondere Emojis haben sich bewährt. Sie fallen im Posteingang besonders gut auf, da sSie Farbe ins Spiel bringen und somit eine angenehme Abwechslung bieten.
Emojis in verschiedenen Betreffzeilen des Mailjet Newsletters
2. Ihr Newsletter-Inhalt und Design bedarf Optimierung
Der erste Eindruck zählt! Egal ob bei der Partnerwahl oder bei der Wahl, welche Newsletter weiterhin im Postfach landen.
Das Problem:
Langweilige, unübersichtliche Texte oder prüde Designs sind ungern gesehen und motivieren Ihre Kunden weder zum Klicken noch zum Lesen Ihres Newsletters.
Wie Sie solche Newsletter-Abmeldungen vermeiden:
Auch hier gilt: Heben Sie sich aus Masse der restlichen E-Mail Newsletter heraus und überzeugen Sie mit einem übersichtlichem und ansprechendem Design.
Erstellen Sie klar strukturierte Newsletter-Vorlagen, die Sie dann mit Ihren neuesten Inhalte füllen und absenden.
Beispiel eines Templates im Newsletter Editor von Mailjet
Für ein gutes Newsletter Design gilt:
Eine klare Struktur
Eine klare, unmissverständliche Botschaft
Ein markantes und stringentes Erscheinungsbild
Responsive E-Mail Design
Konfrontieren Sie den Leser nicht mit viel zu langen Texten. Achten Sie jederzeit auf die Lesbarkeit und lockern Sie den Inhalt mit Absätzen, Bildern und Call-To-Action Buttons auf. Oder vielleicht sogar mit einem kleinen Video?
Beispiel eines animierten Bilds in einem Newsletter
Alles zum Thema Newsletter Design, erfahren Sie in dieser Anleitung: Wie man überzeugende Newsletter Templates erstellt.
3. Ihren E-Mails fehlt ein Responsive E-Mail Design
In Zeiten von Smartphones und Laptops reicht es nicht mehr aus, zu versendende Inhalte nur auf eine Art von Endgerät auszulegen.
Ihre Abonnenten erwarten, dass sie Ihren Newsletter jederzeit fehlerfrei angezeigt bekommen. Sei es auf dem PC im Büro oder auf dem Smartphone während der Zugfahrt zur Arbeit.
Das Problem:
Häufige Anzeigefehler werden Ihre Leser frustrieren. Bei der Dichte an Mitbewerbern im E-Mail Marketing werden sSie sich schnell für einen anderen Newsletter entscheiden, der auf allen Endgeräten ohne Probleme funktioniert.
Beispiel eines Newsletters mit geblockten Bildern
Wie Sie solche Newsletter-Abmeldungen vermeiden:
Die Antwort ist in diesem Falle offensichtlich – Ihr Newsletter muss möglichst fehlerfrei auf allen Geräten angezeigt werden.
Stellen Sie daher bei der Auswahl Ihres E-Mail Providers sicher, dass dieser volle Kompatibilität beim Versenden anbietet.
Finden Sie die Top 80 % der E-Mail Programme heraus, die Ihre Newsletter-Abonnenten nutzen und optimieren Sie Ihre E-Mails speziell für diese Clients.
Der Statistikbereich Ihres Newsletter Anbieters gibt Auskunft über die verwendeten Geräte, hier die Ansicht bei Mailjet.
Erfahren Sie in unserem Blogartikel, wie Sie Ihre E-Mail Kampagne für alle Endgeräte optimieren.
Versenden Sie außerdem Test-E-Mails an sich selbst (Arbeitsrechner, Smartphone etc.), um die fehlerfreie Anzeige zu überprüfen.
Möglichkeit, A/B Tests bei Mailjet zu versenden.
4. Die Bedürfnisse und Interessen Ihrer Abonnenten haben sich geändert
Das Problem:
Täglich verändern sich Dinge und Umstände im Leben. Daher ist es normal, dass sich Interessen schnell in eine andere Richtung entwickeln.
So ist es oft bei Ihren Kunden der Fall, die sich für eine Newsletter-Abmeldung entscheiden.
Waren vor ein paar Jahren beispielsweise Singlereisen für Ihren Kunden interessant, sind es jetzt vielleicht Familienreisen, die die Bedürfnisse Ihres Kunden erfüllen.
Aus diesem Grund passen Ihre Newsletter-Inhalte nicht mehr zu Ihren Kunden und eine Abmeldung erfolgt.
Diese Entwicklung ist normal und sollte Ihnen keine Sorgen machen. Das Zielpublikum verändert sich – und das ist okay.
Wie Sie solche Newsletter-Abmeldungen vermeiden:
Nicht immer müssen Sie ihre Newsletter-Abonnenten komplett aufgeben. Entscheidend ist, inwiefern sich die Interessen verändert haben.
Nicht selten können Unternehmen das geänderte Interesse weiterhin abdecken.
Dazu bedarf es im ersten Schritt einer genauen Zielgruppenanalyse. Hierbei analysieren Sie die vorhandenen demografischen und verhaltensbezogenen Daten Ihrer Empfänger.
Im zweiten Schritt gestalten Sie Ihren Newsletter mittels Segmentierung und Personalisierung noch individueller. Auf diese Weise erhöhen Sie die Relevanz Ihrer E-Mails.
E-Mail Personalisierung von Mailjet
5. Ihr Unternehmen wird nicht erkannt
Das Problem:
Ihre Leser können nicht erkennen, dass die E-Mail im Postfach von Ihnen ist.
Beinahe anonymisierte Newsletter ohne das spezielle Unternehmensdesign werden den Lesern suspekt vorkommen.
Wie Sie solche Newsletter-Abmeldungen vermeiden:
Verstärken Sie das Vertrauen, das Ihnen der Kunde mit dem Abonnieren Ihres Newsletters bereits entgegengebracht hat.
Bei der hohen Anzahl von eingehenden E-Mails muss auf den ersten Blick erkennbar sein, wer Absender des Newsletters ist. Fehlende Informationen führen daher immer wieder zu Abmeldungen.
Beispiele für verschiedene Möglichkeiten für eindeutige E-Mail Absendernamen.
Verwenden Sie daher:
Einen klaren und eindeutigen Absendernamen
Logo
Unternehmensfarben
Impressum am Ende des Newsletters
Zeigen Sie Ihrem Leser auf diese Weise, dass es sich um eine E-Mail Ihres Unternehmens handelt.
6. Sie versenden zu viele Newsletter
Das Problem: Viele Unternehmen versenden viel zu viele Newsletter an ihre Abonnenten.
Die Folge: Nicht wenige Empfänger sind mit dem Angebot komplett überfordert und lesen weitaus weniger Newsletter als sie erhalten.
Ergebnis der Umfrage von Dr. Kerstin Hoffmann zum Thema “Was ein Newsletter braucht, um beim Empfänger gut anzukommen”.
Newsletter mit einer zu hohen Versandfrequenz werden dann oft abgemeldet, um Luft im Postfach zu erlangen und weniger E-Mails zu empfangen.
Wie Sie solche Newsletter-Abmeldungen vermeiden:
Überhäufen Sie Ihre Leser nicht mit zu vielen E-Mails. Doch wann ist es zu viel?
Die Herausforderung: Die “richtige” Versandfrequenz ist für Newsletter nur schwer zu ermitteln und hängt von der Branche sowie dem Produkt ab.
Während beispielsweise DIE ZEIT drei E-Mails am Tag mit aktuellen Nachrichten verschickt, wäre die gleiche Versandfrequenz für den Newsletter von Banken oder Versicherungen weniger vorteilhaft.
Die einfachste Möglichkeit ist, Ihre Newsletter-Abonnenten zu fragen. Führen Sie hierzu eine Umfrage durch.
Wenn Sie bereits etwas fortgeschrittener sind bzw. die Ressourcen dazu haben, dann können Sie auch überlegen, verschiedene Newsletter einzurichten.
Diese Praxis bietet sich vor allem dann an, wenn Ihre Empfänger unterschiedliche Präferenzen haben und Sie keinen eindeutigen Sieger ausmachen können.
Beispiel für eine Umfrage nach der Newsletter Versandfrequenz.
Auch die Frage nach dem richtigen Versandzeitpunkt beinhaltet einige Stolpersteine.
Achten Sie darauf, Ihre E-Mails dann zu versenden, wenn Ihre Empfänger am wahrscheinlichsten vor dem Rechner sitzen.
Ein Blick in Ihr Webanalyse-Tool, kann ich Ihnen hier nähere Auskünfte geben.
Folgende Parameter haben Einfluss darauf:
B2B oder B2C Umfeld
Ort (Im Büro, Zu Hause, beruflich unterwegs,privat unterwegs)
Zeitzone
Wetter
Wann B2B E-Mails versenden | Wann B2C E-Mails versenden |
---|---|
Wann B2B E-Mails versenden | |
Montag: 14 - 17 Uhr | Montag: 7 - 9 Uhr und 17 - 22 Uhr |
Wann B2C E-Mails versenden | |
Dienstag: 10 - 12 Uhr und 14 - 17 Uhr | Dienstag: 7 - 9 Uhr und 17 - 22 Uhr |
Mittwoch: 10 - 12 Uhr und 14 - 17 Uhr | Mittwoch: 7 - 9 Uhr und 17 - 22 Uhr |
Donnerstag: 10 - 12 Uhr und 14 - 17 Uhr | Donnerstag: 7 - 9 Uhr und 17 - 22 Uhr |
Freitag: 10 - 12 Uhr | Freitag: 7 - 9 Uhr und 17 - 20 Uhr |
Samstag: Nicht zu empfehlen | Samstag: 13 - 20 Uhr |
Samstag: Nicht zu empfehlen | Sonntag: 13 - 20 Uhr |
Übersicht: Der beste E-Mail Versandzeitpunkt im B2B und B2C
Wie Sie diese umgehen und Ihren Lesern den Newsletter zum strategisch besten Zeitpunkt senden, haben wir in unserem Artikel Der beste Versandzeitpunkt für Newsletter und Co. zusammengefasst.
7. Ihre E-Mails werden als Spam markiert
Das Problem:
Empfangen Sie auch immer wieder Newsletter, für die Sie sich nie eingetragen haben?
Dann kennen Sie sicherlich auch die Reaktion der meisten Empfänger auf diese Art von E-Mails: Das Verschieben in den Spam-Ordner oder das Markieren des Newsletters als Spam.
Zahlreiche ISPs, darunter Gmail, bieten die Möglichkeit an, E-Mails direkt als Spam zu markieren.
Ob eine E-Mail als Spam deklariert bzw. aus anderen Gründen abgewiesen wird, hängt von verschiedenen Parametern ab, darunter Versandverlauf, Versandhäufigkeit, Senderadresse, Absender-Authentifizierung (SPF und DKIM), Sender-Reputation und Inhalt.
Auch wenn mit der in Kraft getretenen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) die Anzahl dieser Spam-E-Mails abnehmen dürfte, sollten die Versender von Newslettern einige wichtige Punkte beachten, um nicht im digitalen Mülleimer zu landen.
Wie Sie solche Newsletter-Abmeldungen vermeiden:
Spam-Markierungen zählen neben Bounces zum Worst Case Szenario.
Sofern Ihre Newsletter als Spam markiert werden, gilt es sofort zu handeln, da dies Ihre E-Mail Zustellbarkeit enorm schädigen.
Im schlimmsten Fall blockieren ISPs Ihre Newsletter komplett.
Was können Sie konkret dagegen tun?
Überprüfen Sie ob Sie von allen Kontakten auf Ihrer E-Mail Liste das ausdrückliche Einverständnis zum Versenden von Marketing E-Mails eingeholt haben.
Durch die Nutzung eines Double Opt-In Verfahrens stellen Sie sicher, dass Ihr Kontakt sich aktiv für Ihren Newsletter entschieden hat. Speichern Sie diese Einverständniserklärung sicher ab.
Beim Double Opt-In Verfahren müssen neue Newsletter-Abonnenten ihr Interesse bestätigen, um missbräuchliche Eintragungen zu vermeiden.
Ein weiterer Vorteil dieses Vorgehens ist, dass sich nur interessierte E-Mail Kontakte auf Ihrer Kontaktliste befinden, wodurch Ihre Öffnungsrate profitieren wird.
Neben dem Spamfilter entscheidet auch der Newsletter-Abonnent, ob es sich bei einer Nachricht um Spam handelt.
Die Beurteilung hängt hier wesentlich von dessen Interesse ab.Entscheidend ist hier der subjektiv empfundene belästigende Charakter.
Die beiden wesentlichsten Kriterien sind hier Versandhäufigkeit und irrelevanter Inhalt.
Vermeiden Sie einschlägig bekannte Spam-Wörter. Hierbei handelt es sich um Begriffe, die…
prinzipiell keinen oder wenig Nutzen für den Empfänger haben.
aus dem E-Mail Text herausstechen, etwa durch die Schreibweise oder
als Trigger wirken, sprich sie sollen ein bestimmtes Gefühl auslösen und infolge dessen
zu einer sofortigen Handlung motivieren.
Beispiele für typische Spam-Begriffe sind: sichere Anlage, viel Geld sparen, kostenlos, kein Scherz, Glückwunsch, kein Scherz, Sie haben gewonnen, Sofort “x” Kilo verlieren, Gras, jetzt zuschlagen, nur heute, Traummann/Traumfrau, jetzt öffnen.
Glücksspiel | Shopping | Gesundheit | Dating |
---|---|---|---|
Glücksspiel | |||
Kein Scherz | Jetzt zuschlagen | Haarausfall behandeln | Partner finden |
Shopping | |||
Keine Abzocke | Special Deal | Cellulite | Sexy Männer/Frauen |
Gesundheit | |||
Gewinn einlösen | Begrenzte Zeit | Leicht abnehmen | Singles kennenlernen |
Dating | |||
Poker | Schnäppchen | Falten entfernen | Traummann |
Wette | Nur heute verfügbar | Wunderheilung | Fetisch |
Tabelle: Beispiele für Spam-Wörter in E-Mails.
8. Sie haben zu viele Verkaufsabsichten
Natürlich können Ihre Newsletter auf Angebote, Rabatte oder Aktionen hinweisen. Achten Sie jedoch darauf, dass ein gesundes Verhältnis zwischen informativem Inhalt und Werbung besteht.
Das Problem:
Besteht Ihr Newsletter zu einem großen Teil nur aus Kaufaufforderungen und Sonderangeboten, können Sie damit Ihre Leser schnell abschrecken und zum Austragen aus Ihrer Liste verleiten.
Wie Sie solche Newsletter-Abmeldungen vermeiden:
Reduzieren Sie den Anteil an Werbung in Ihren Newslettern.
Bedenken Sie: Der Newsletter ist kein Salesletter! Gerade Onlineshops stolpern gerne in diese Falle.
Das bedeutet nicht, dass Sie nicht auf Angebote aufmerksam machen sollten. Doch achten Sie auf die Relation zu Ihrem Inhalt.
Wenn Sie ein Onlineshop mit angeschlossenem E-Mail Marketing sind und daher von Natur aus zahlreiche Produktebewerben möchten, finden Sie konkrete ergänzende Themen und Newsletter Ideen, die Sie zusätzlich mit Ihren Abonnenten teilen können.
Um Ihre Kunden über alle laufenden Aktionen und Rabatte zu informieren, nutzen Sie einen gut sichtbaren Link, der auf einer externen Seite alle Angebote präsentiert.
So kann der Abonnent selbst entscheiden, ob er daran interessiert ist.
Beispiel für einen Newsletter der Firma J.Crew mit externem Link zu aktuellen Rabatten.
9. Die Empfänger kennen Ihre Inhalte bereits aus anderen Kanälen
Das Problem:
Ihre Leser möchten Neuigkeiten erfahren. Wenn Sie ihnen allerdings die gleichen Inhalte wie auf Ihrem Facebook- oder Twitterkanal bieten, werden sich viele Abonnenten fragen, warum sie Ihren Newsletter noch bestellen sollen.
Als Konsequenz werden Sie viele Leser verlieren, da Ihr Newsletter keine neuen Informationen beinhaltet.
Wie Sie solche Newsletter-Abmeldungen vermeiden:
Verwenden Sie für Ihre unterschiedlichen Kanäle verschiedene Strategien und Inhalte.
Bieten Sie Ihren Abonnenten verschiedene Angebote, die sie dazu verleiten, Ihnen auf den jeweiligen Plattformen zu folgen.
Newsletter und Social Media Inhalten sollten sich unterscheiden. Zwar machen Überschneidungen Sinn, doch achten Sie darauf, kanalspezifische Inhalte zu veröffentlichen.
Social-Media-Startegie-Mailjet
Beispiele für Newsfeed Inhalte auf Facebook und Twitter bei Mailjet, die man nicht im Newsletter erhält.
Ihr Newsletter sollte einen einzigartigen Inhalt bieten und wichtige Informationen enthalten, sodass Ihre Kunden einen Mehrwert im Abonnement sehen.
10. Der Empfänger hat eine neue E-Mail Adresse
Das Problem
Nicht jede Abmeldung ist ein Abschied für immer. Abonnenten können sich auch von Ihrem Newsletter abmelden, weil sie eine neue E-Mail Adresse bekommen haben.
Möglich ist allerdings auch, dass Nutzer alte Adressen einfach verfallen lassen und Ihre E-Mails an nicht mehr genutzte Konten gesendet werden.
Wie Sie solche Newsletter-Abmeldungen vermeiden:
Pflegen Sie Ihre Kontaktliste regelmäßig und gewissenhaft. Auf diese Weise sind Sie in der Lage, inaktive E-Mail Adressen zu erkennen und auszusortieren.
Wichtig ist das Reinigen Ihre Kontakte besonders in Hinblick auf die Öffnungsrate Ihrer E-Mail Kampagnen. Wir empfehlen Ihnen daher, Ihre Kontaktlisten regelmäßig zu reinigen.
Idealerweise sortieren Sie nach jeder versendeten Marketing Kampagne die Adressen aus, die mit Fehlern, Blockierungen, Abmeldungen oder Spam-Beschwerden zurück gesendet wurden.
Um solche Kontakte zu identifizieren, gehen Sie in Ihre Versandstatistik.
Die E-Mail Kampagnen Versandstatistik gibt Ihnen genaue Auskünfte darüber, welcher Empfänger wie genau mit Ihrem Newsletter interagiert hat. Schauen sich neben den Spam-Markierungen auch die Bounces an.
E-Mail Kampagnen Statistik bei Mailjet.
Im zweiten Schritt können Sie dann diese Kontakt händisch austragen.
Bei Mailjet haben Sie die Möglichkeit, Kontakte händisch aus E-Mail Listen zu entfernen.
Sollten Sie dabei feststellen, dass sich viele inaktive Empfänger in Ihrer Kontaktliste befinden, gibt es Mittel und Wege, um diese Abonnenten für Ihren Newsletter zurückzugewinnen.
Im Großen und Ganzen gibt es zahlreiche zu beachtende Aspekte, um unnötigen Newsletter-Abmeldungen zu entgehen.
Hier finden Sie daher die Zusammenfassung der Tipps für die Erstellung Ihrer E-Mail Kampagnen:
Relevante Newsletter Inhalte erstellen
Sie erstellen einzigartige Newsletter Inhalte
Richtiger Versandzeitpunkt und -frequenz verwenden
Ansprechendes Newsletter-Design verwenden
Double Opt-In Verfahren nutzen
Empfänger E-Mail Adressen auf Aktualität hin prüfen
Newsletter Kontaktliste regelmäßig reinigen
Ihre Newsletter sind keine Salesletter
Newsletter sind responsive
Kluge E-Mail Betreffzeilen verfassen
Eindeutige Absendernamen wählen
Den Opt-Out Abmeldeprozess richtig gestalten
Effektives E-Mail Marketing betreiben Unternehmen vor allem dann, wenn die versendeten E-Mails an Kontakte gesendet werden, die ein echtes Interesse daran haben.
Durch komplizierte Abmeldeprozesse versuchen Unternehmen gerne Newsletterabmeldungen zu verhindern.
So werden Double Opt-out Verfahren genutzt oder vor der Abmeldung die Login Daten abgefragt.
Diese Praxis empfehlen wir aber nicht. Newsletter-Abonnenten werden durch einen solch umständlichen Abmeldeprozess eher verärgert.
Die Gefahr ist hier groß, dass sie Ihren Newsletter als Spam markieren.
Für den Empfänger ist das Ergebnis gleich: Er erhält Ihre E-Mails nicht mehr. Doch für Sie ist dies das Worst Case Scenario.
So gestalten Sie Ihren Newsletter-Abmeldeprozess richtig
Prinzipiell gilt: Gestalten Sie Ihren Newsletter-Abmeldeprozess so benutzerfreundlich wie möglich.
Abmeldung ist nicht gleich Abmeldung. Auch bei diesem Schritt können Sie als Versender von Newslettern noch etwas Positives aus der Situation ziehen.
Die Erfahrung zeigt, dass Sie mit der richtigen Strategie viele, wenn auch nicht alle Abmeldungen verhindern können.
Vermeiden Sie diese Fehler bei Formularen zur Newsletter-Abmeldung
Ziel des Abmeldeprozesses ist es, dem Nutzer eine möglichst schnelle und einfache Möglichkeit zu bieten, den Newsletter zu kündigen.
Uninteressierte Abonnenten wirken sich auf Ihre Öffnungsrate aus und kosten unnötige Ressourcen.
Daher ist es auch zu Ihrem Vorteil, wenn sich Empfänger unkompliziert und in kurzer Zeit aus Ihrer Kontaktliste austragen können.
Dabei gilt es einigen Stolpersteinen auszuweichen:
Verzichten Sie auf die Abfrage von persönlichen Daten
Erschweren Sie den Abmeldeprozess nicht mit der Abfrage nach Passwörtern.
Nicht jeder Nutzer wird diese auf die Schnelle finden – mit der Konsequenz, dass Ihr Newsletter nicht abbestellt, sondern als Spam markiert wird.
Die Eingabe der E-Mail Adresse ist ausreichend .
Vermeiden Sie eine übertriebene grafische Gestaltung Diese verwirrt Ihre Kunden, da sie keine klaren Linien und Strukturen bietet.
Um Ihren Kunden die Newsletter-Abmeldung zu erleichtern, setzen Sie bei der Gestaltung auf ein schlichtes grafisches Design.
Beschränken Sie das Layout auf das Wesentliche:
Hinweis auf Abbestellung
Handlungsaufforderung
Auffälliger Call-To-Action Button
Übersichtliches Abmeldeformular von Feriepartner
Hierzu bieten sich mehrere Möglichkeiten an, die wir im Folgenden besprechen.
Das 1-Klick-Verfahren
Eine Möglichkeit, Ihren Newsletter-Abmeldeprozess richtig zu gestalten, ist das sogenannte 1-Klick-Verfahren.
Häufig versuchen Unternehmen durch lange Abmeldeformulare oder komplizierte Abmeldeprozesse, eine Newsletter-Abmeldung zu verhindern.
So werden Double Opt-out Verfahren genutzt oder vor der Abmeldung die Login Daten abgefragt. Dadurch wird die Abmeldung unnötig in die Länge gezogen.
Die Problematik: Ihre Kunden werden durch einen solchen Abmeldeprozess schnell verärgert und die Gefahr ist groß, dass sie Ihren Newsletter als Spam markieren anstatt sich abzumelden.
Zahlreiche ISPs darunter Gmail bietet die Möglichkeit an, E-Mails direkt als Spam zu markieren.
Sie sind daher gut beraten, Nutzern eine unkomplizierte Abmeldung zu ermöglichen.
Bieten Sie am Ende Ihrer E-Mail einen Link an mit dem Abonnenten mit einem Klick Ihren Newsletter abbestellen können.
Eingebaute Abmeldefunktion im Newsletter von Mailjet
Doch das 1-Klick-Verfahren hat auch Nachteile.
Man erfährt nichts über die Gründe, warum sich der Abonnent von Ihrem Newsletter abmelden möchte und Sie können Ihre E-Mail Kampagnen nicht auf der Grundlage desFeedbacks Ihrer Nutzer optimieren.
Um ein versehentliches Abbestellen des Newsletters auszuschließen, können Sie eine Bestätigungsfrage einfügen oder dem Nutzer die Möglichkeit bieten, sich mit einem Klick wieder anzumelden.
Bestätigungsfrage während des Abmeldeprozesses
Beenden Sie die Abmeldungen mit der Bestätigung, dass die vorgenommene Abmeldung erfolgreich war. Auf diese Weise ersparen Sie sich den Versand einer Bestätigungs-E-Mail.
Einfach gehaltene Abmeldebestätigung
Bei Verwendung unseres E-Mail Vorlagen Editors wird der Abmelde-Link automatisch in die Fußzeile eingefügt.
Wenn Sie sich den Hyperlink für den standardmäßigen Abmelde-Link ansehen, sehen Sie eine spezielle Abmeldevariable:
[[UNSUB_LINK_LOCALE]]
Mit dieser Variable kann der Empfänger von der Kontaktliste abgemeldet werden.
Das “LOCALE” repräsentiert die Sprache der Kampagne und legt die Sprache der nachfolgenden Abmeldeseiten fest, die von Passport automatisch festgelegt wird.
Sie können die Fußzeile (einschließlich des Abmelde-Links) anpassen, solange Sie die Option [[UNSUB_LINK_LOCALE]] beibehalten, damit Ihre Empfänger sich von Ihren E-Mail Listen abmelden können.
Wenn Sie den HTML-Editor verwenden, fügen Sie die Variable unsubscribe als Link hinzu:
Wenn Sie unser SMTP-Relay verwenden, können Sie auch folgende Funktion nutzen:
[[UNSUB_LINK_DE]]
Das 2-Klick-Verfahren
Neben dem 1-Klick-Prinzip können Sie Ihren Newsletter-Abmeldeprozess via 2-Klick gestalten.
Über einen Abmelde-Link in Ihrem Newsletter führen Sie den Nutzer dabei auf eine eigene Landing Page.
Auf dieser Seite können Sie die Abmeldung bestätigen lassen und nach dem Grund fragen. Halten Sie diese Landing Pages vom Design her schlicht und einfach, damit der Nutzer auf den ersten Blick erkennt, was Sie von ihm möchten.
Wichtig: Das Abbestellen Ihres Newsletter ist nicht gleichbedeutend mit dem Verlust eines Kunden.
Auch dies ist ein weiterer Grund, warum Sie den Empfängern Ihrer Marketing E-Mails immer die Möglichkeit geben sollten, sich aus Ihrer Kontaktliste auszutragen und sie nicht verärgern sollten.
Doch was gehört auf der Newsletter-Abmelde Landing Page?
Hier bieten sich wiederum vier verschiedene Möglichkeiten an:
1. Möglichkeit: Fragen Sie nach Feedback
Sie müssen Ihre Newsletter-Abmeldungen nicht immer als negativ betrachten.
Sehen Sie jede einzelne Abmeldung als Optimierungspotenzial und als eine Chance an, Ihr Unternehmen weiterzuentwickeln. Und dazu benötigen Sie das Feedback Ihrer Kunden.
Das Online-Magazin t3n fragt auf Ihrer Newsletter-Abmelde Landing Page nach dem Grund für die Abmeldung
Erarbeiten Sie Umfragen, die Sie gezielt in Ihren Abmeldeprozess einbinden, um herauszufinden warum sich Ihre Abonnenten abmelden.
So erhalten Sie wertvolle Informationen über potenzielle Schwachstellen in Ihrer Newsletter – Strategie und haben die Möglichkeit schnell zu reagieren.
Wir empfehlen diese Umfragen auf freiwilligen Basis ausfüllen zu lassen und Kategorien wie diese anzubieten:
Unansprechende Inhalte
Kein Interesse
Newsletter wird zu häufig versandt
Newsletter wird zu selten versandt
Technische Probleme
Sonstige Gründe
Neben solchen Kategorien ist auch ein freies Kästchen für individuelle Anmerkungen empfehlenswert.
Beispiel einer Antwortbox
Durch solche Umfragen reduzieren Sie Ihre zukünftige Newsletter-Abmelderate erheblich.
Außerdem erfreuen Sie sich über eine hohe Anzahl an Newsletter-Abonnenten, die Ihren Newsletter auch wirklich erhalten möchten.
Aber nicht nur das: Auch Ihre Ex-Abonnenten behalten Sie positiv im Hinterkopf. Denn mit einer solchen Umfrage zeigen Sie, dass Ihnen die Meinung Anderer wichtig ist.
2. Möglichkeit: Versandhäufigkeit anpassen
Einer der Hauptgründe für die Austragungen aus Newsletter-Listen ist eine zu hohe Versandfrequenz von Newslettern und eine dementsprechend hohe Anzahl an E-Mails im Postfach.
Für den Fall, dass Ihr Empfänger sich an zu vielen E-Mails stört, bieten Sie ihm doch einfach eine alternative Sendefrequenz an.
Sollte ein Kontakt weiter an Ihrem Inhalt interessiert sein, sich aber an dem zu hohen E-Mail Volumen stören, können Sie eine endgültige Abmeldung auf diese Weise verhindern.
Abmeldung mit der Möglichkeit weniger Newsletter zu empfangen von Lidl
3. Möglichkeit: Newsletter-Inhalte selber bestimmen und zusammenstellen
Diese Variante bieten sich für große Unternehmen mit mehreren verschiedenen Newslettern und einer hohen Sendefrequenz an.
Wenn Ihre Empfänger in Ihren Newslettern nicht mehr genügend relevanten Inhalt vorfinden, werden sie schnell den Link zur Abmeldung suchen.
Neben der Option sich schnell und einfach abzumelden, geben Sie dem Nutzer die Chance, den Newsletter auf seine Bedürfnisse zuzuschneiden.
Neben der Möglichkeit der endgültigen Abmeldung von Ihrem gesamten Newsletter, weisen Sie darauf hin, dass auch nur einzelne Inhalte abonniert werden können.
Auf diese Weise können Ihre Abonnenten selbst entscheiden, ob sie für konkrete Themen den Newsletter beibehalten möchten.
Newsletter-Abmeldung mit der Möglichkeit zur Personalisierung bei EMP
Tipp: Falls Sie mehrere Themengebiete mit Ihrem Newsletter abdecken und viele verschiedene E-Mail Kampagnen verschicken, bieten Sie Ihren Kunden die Möglichkeit auf Personalisierung auch bereits bei der Anmeldung an.
So stellen Sie sicher, dass der Posteingang Ihrer Abonnenten nicht zu überladen wird und nur die für den Nutzer interessanten Inhalte versendet werden.
Formular zur Personalisierung des Newsletters bei KLM
Und jetzt?
Sie wissen nun, wie die Gründe für Newsletter-Abmeldungen aussehen und wie Sie einen benutzerfreundlichen Abmeldeprozess gestalten. Vermeiden Sie, dass Ihre Empfänger Ihren Newsletter kündigen und erstellen Sie mittels E-Mail Personalisierung, E-Mail Segmentierung oder A/B Testing Newsletter, die erst gar nicht zum Abbestellen verleiten.
Probieren Sie es doch gleich in der Praxis aus. Loggen Sie sich dazu bei Mailjet ein oder erstellen Sie kostenlos ein Konto:
Dies ist die Überarbeitung eines Artikels, der ursprünglich von Jan Bernecke verfasst wurde.
Verwandte Lektüre
Beliebte Beiträge
Zustellbarkeit
16 min
So vermeiden Sie den Spam-Ordner beim E-Mail-Marketing
Mehr lesen
Zustellbarkeit
9 min
Noreply-E-Mail: Darum sollten Sie keine Noreply-Adressen verwenden
Mehr lesen
7 min
SMTP-Server verständlich erklärt
Mehr lesen